MFH Würzenbachmatte, Luzern
2019 gewann Oester Pfenninger Ulrich Weiss Architekten mit uns den Studienauftrag für dieses Mehrfamilienhaus in Luzern. Für die Pensionskasse der Stadt entsteht ein Wohnhaus mit 50 Wohnungen als Ersatz für 13 in den 1960'er Jahren erstellte, kleine REFH.
Die räumliche Wirkung des an sich kräftigen Volumens wird einerseits durch eine Höhenstaffelung und vor allem durch die Fassadengestaltung entschärft. Vor der weitgehend offenen Fassade umfasst auf allen Seiten ein feingliederiges, und sorgfältig struktur-iertes Gerüst aus liegenden Betonelementen und dünnen Stahlstützen das Haus. Die Elemente dienen als Sonnenschutz und an den Stirn- und Strassenseiten als schmale Balkone.
Das Tragwerk musste - erstmals für uns - einen vorgegebenen CO2-Fussabdruck nicht überschreiten. Die Langlebigkeit und Nutzungs-flexibilität der Massivbaukonstruktion und der Einsatz von Zement CEMIIIA/B mit niedriger CO2-Bilanz waren für das Erreichen der Zielwerte entscheidend.
Die bis fast 10m tiefe Baugrube in steiler Hanglage in engem Abstand zur Strasse und zum Nachbargebäude Würzenbachmattte 32 stellte eine grosse Herausforderung an die Baugrubenplanung. Das Nachbargebäude wurde vorgängig durch vorgespannte Mikropfähle gesichert und der hohe Baugrubenabschluss mit einer Nagelwand mit vorgespannten Ankern in den oberen Lagen gelöst. Eine sehr hilfreiche geotechnische Unterstützung haben wir durch den Geologen Markus Ehlers vom Büro Keller + Lorenz in Luzern bekommen.
Bezug 2025